Verstehen (05. September)

Zu fluchen jetzt

Wär Eitelkeit:

Ich wusst es nicht

Schon vor der Zeit.

Es ist gerade erst geschehn

Und längst nicht einfach zu verstehn.

 

Zu wüten jetzt

Wär dummer Stolz:

Ich bin geschnitzt

Aus andrem Holz.

Es ist gerade erst geschehn,

Ich brauche Zeit, um zu verstehn.

 

Zu lachen jetzt

Wär sinnlos noch:

Es flickt in meinem Herz

Kein Loch.

Es ist gerade erst geschehn,

Ich kann jetzt noch nicht weitergehn.

 

Zu weinen jetzt

Klingt ganz okay:

Auch wenn er es nicht wert ist:

Hey!

Es ist gerade erst geschehn,

Ihr müsst mich jetzt noch nicht verstehn.



Die Augen zu (08. September)

du machst die Augen zu

vor diesem großen Schritt

fragst dich, ob du ihn wagen sollst

kämst du sonst noch mit

 

du machst die Augen zu

als würd es dadurch nicht geschehn

was gilt das alles noch

hat ja keiner gesehn

 

du machst die Augen zu

und alle Luken dicht

du willst vor allem fliehn

doch wegschaun hilft dir nicht

 

du machst die Augen zu

mach sie auf, schau dich mal an

das ist ein großer Schritt

bei dem man stolpern kann



Neues Spiel (12. September)

Neues spiel neues glück

Schau nur nach vorn und nicht zurück

Jetzt ist es in aller munde

Das ist unsre letzte runde

Unsre allerletzte chance

Ich weiß nur leider nicht für was?

 

Neues spiel neues glück

Wir stehen vor dem schwersten stück

Hand in hand oder allein

Und wer wird wohl der beste sein

Unsre allerletzte chance

Auf eine gute performance

 

Neues spiel neues glück

oder pech das wär verrückt

doch am tunnelende licht

endlich ist das ziel in sicht

Es ist jetzt die letzte gelegenheit

Dass jeder noch sein bestes zeigt.



Nach Hause (16. September)

Fühlt sich an wie mein erster Kuss,

Wieder zu sitzen im Bus;

Endlich auf dem Weg

Nach Hause.

 

Fühlt sich an wie 'ne Schachtel Zigarren,

Wieder die Fassung zu wahren;

Endlich auf dem Weg

Nach Hause.

 

Fühlt sich an wie 'ne Kopfplatzwunde,

Deutsch, Englisch, Religion, Sozialkunde;

Bin schon fast wieder

Zuhause.

 

Fühlt sich an wie der Sprung von der Klippe,

Ich riskier wieder 'ne dicke Lippe.

Ach, scheiße, Ferien vorbei

Und ich muss wieder heim.



Erbarme dich (17. September)

Herr, erbarme Dich!

draußen ist es grau

Der Regen fällt so dicht

Doch im Haus haben wir Licht

 

Alles klingt so ruhig

und mir wird kalt

Der Sommer verging so schnell

Schon wird es nicht mehr hell

 

Ich fühl mich so traurig heut

und weiß nicht warum

Weiß nicht, was das Weinen soll

Irgendwann mal fand ich's toll

 

Vielleicht ändert sich was

es würde ja zeit

In Traurigkeit wind ich mich:

Herr, erbarme Dich!



Ein bisschen zu viel (23. September)

Ein bisschen zu viel Erinnerung

Ein bisschen zu viel Neid

Was soll's, ich komm nicht drum herum

Um dieses ganze Leid.

 

Ein bisschen zu viel Ähnlichkeit

Ein bisschen zu viel Druck

Es war 'ne viel zu kurze Zeit

Ich geb mir einen Ruck.

 

Ein bisschen zu viel Film geschaut

Und ein bisschen Fantasie

Hat mir den Verstand geraubt

Ich fürcht, ich schaff es nie.



Schlusspunkt (26. September)

gibt es im leben einen punkt

 an dem man sagen kann Okay

Es ist vorbei

dann hab ich ihn grade erreicht

 

gibt es im leben einen punkt

an dem man sagt Die zeit war toll

Aber ich bin voll

dann weiß ich nicht, wann er sonst kommen soll

 

gibt es im leben einen punkt

an dem der ganze mensch ruft Schluss

Ich will nicht mehr, kein abschiedskuss

dann denk ich, dass der jetzt sein muss

 

gibt es im leben eine zeit

zu der man sagt Ich bin bereit

Verlasse diese welt aus leid

beginnt jetzt meine ewigkeit



Meaningless rhymes

18th hole in a game of golf

The Iron Throne in a Game of Thrones

The arrow flies from Katniss' bow

Lord Voldemord's turning to snow

 

Not everything is really bright

You either win or else you die

Within my world of fantasy

We lost a major part of me